Es ist zwar klar, dass die meisten Unternehmen nicht ganz zu den alten Methoden zurückkehren wollen, aber sie sind auch nicht vollständig digital. Dies bedeutet, dass die Organisation zu einer hybriden Arbeitsform übergehen muss. Ein entsprechender Fahrplan ist nützlich, um der Gestaltung dieser neuen Form der (kollaborativen) Arbeit eine Richtung zu geben.
Im Folgenden stellen wir einen Fahrplan vor, wie diese neue Arbeitsweise für Ihr Unternehmen aussehen könnte.
Schritt 1: Bedürfnisse von Arbeitnehmern und Arbeitgebern
Alles beginnt mit den Bedürfnissen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Jede Organisation ist anders, ebenso die Menschen, die dort arbeiten, und die am besten geeigneten Arbeitsformen. Die Mission, die Vision und die Ziele der Organisation sind der Ausgangspunkt dafür. Der erste Schritt besteht also darin, die Bedürfnisse sowohl der Arbeitnehmer als auch des Arbeitgebers zu ermitteln. Was wollen die Mitarbeiter wirklich, und was ist das Minimum, um in dieser sich schnell verändernden Welt weiterhin die Kunden optimal zu bedienen und innovativ zu bleiben? Machen Sie vor allem konkrete Angaben: wie viele Stunden zu Hause, wie viele im Büro, und welche Stunden/Tage zu Hause und im Büro. Aus Sicht des Arbeitgebers bedeutet dies die Beantwortung der Frage: Welche physischen Kontaktmomente sind für einen guten Betrieb wirklich notwendig und welche nicht? Daran können dann Spielregeln angehängt werden. Zum Beispiel: Treffen, bei denen jemand (einseitig) theoretisches Wissen vermittelt, sind online in Ordnung. Eine Managementsitzung, bei der wichtige strategische Entscheidungen auf der Tagesordnung stehen, eignet sich wiederum viel weniger gut für ein digitales Umfeld.
Was das Gleichgewicht zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern angeht, so ist Flexibilität keine Einbahnstraße. Im Gegensatz zur Flexibilität der Arbeitgeber sollte Flexibilität auch von den Arbeitnehmern erwartet werden und umgekehrt.
Schritt 2: Abbildung der Zusammenarbeit
Abbildung der derzeitigen und der gewünschten Zusammenarbeit mit Hilfe der Analyse des Organisationsnetzes. Mit wem arbeitet jeder Mitarbeiter am intensivsten zusammen? Mit wem würde jeder Mitarbeiter gerne öfter zusammenarbeiten? Welche Verbindungen außerhalb Ihres eigenen Teams sind für Kreativität und Innovation relevant? Visualisierungen werden eingesetzt, um wichtige Muster in der Zusammenarbeit aufzuzeigen. Diese Muster können dann gezielt durchbrochen oder angepasst werden, um die gewünschte Zusammenarbeit zu erreichen. Schön ist, dass in der Analyse auch die durchschnittlich aufgewendete Zeit berücksichtigt wird, so dass die Effizienz der neuen Arbeitsformen auch die gebührende Beachtung findet.
Schritt 3: Festlegen der neuen gewünschten Arbeitsformen
Schritt 1 und Schritt 2 klären die Bedürfnisse von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie die aktuelle und gewünschte Zusammenarbeit. Der letzte Schritt besteht darin, zu bestimmen, welche praktischen Arbeitsformen am besten dazu passen. Das bedeutet, dass jede Organisation, Abteilung oder jedes Team überlegt, welche Besprechungen, Brainstorming-Sitzungen, Teamsitzungen, primären Aufgaben und sozialen Zusammenkünfte wann, wie (physisch/online) und mit welcher Häufigkeit stattfinden können. Dies wird dazu beitragen, die Zusammenarbeit wieder zu strukturieren und Arbeitsformen einzuführen, mit denen sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber zufrieden sind.
